Aktiengesellschaft für Grundbesitzverwertung

Die Gesellschaft

Die im Jahre 1906 gegründete Gesellschaft verfügte über 19 Baustellen in Rixdorf (heute Berlin-Neukölln) in der Nähe, östlich des Tempelhofer Feldes (ehemaliger Flughafen Tempelhof) sowie am Herrfurther Platz und der Schillerpromenade. Außerdem besaß sie die Option auf ein Gelände von ca. 32 ha. in Dallgow-Döberitz, westlich von Spandau. Allerdings ist diese Option wahrscheinlich nie zur Ausführung gelangt, da die Gesellschaft schon 1911 Zahlungsschwierigkeiten hatte.

 

Gegründet wurde die Gesellschaft durch das Bankhaus Max Ulrich & Co., das aufgrund eigener Zahlungsschwierigkeiten auch diese Gesellschaft schon 1911 in die Liquidation trieb. Die verbliebenen Häuser in Rixdorf, Reinickendorf und Charlottenburg wurden zwangsversteigert.

 

Im Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften von 1914 ist die Gesellschaft nicht mehr aufgeführt.

 

Rixdorf: Die eigenständige Stadt Rixdorf im Süden Berlins wurde im Jahr 1912 in Neukölln umbenannt, weil man dadurch das Image der Arbeiterstadt „aufpolieren“ wollte. Im Jahr 1920 wurde Neukölln dann nach Berlin eingemeindet. Heute gehren zu dem Bezirk noch die Ortsteile Britz, Buckow, Rudow (BBR) sowie die Gropiusstadt. Der „Ortssteil“ Neukölln ist der am dichtesten bebauten Teil des Bezirks Neukölln, hier leben sehr viele Immigranten. es handelt sich unverändert um einen Arbeiterbezirk mit immerhin 13.541 Einwohnern pro km². Die südlich gelegenen Ortsteile BBR sind dagegen „locker“ bebaut, mit sehr vielen Einfamilienhäusern. Die Gropiusstadt ist eine in den 1960er Jahren (also zu „Mauerzeiten“) gebaute Großsiedlung.

 

Literatur- und Quellennachweis:

Gutowski, Vladimir (verantwortlich für den Inhalt);

Auktionshaus Gutowski GmbH (Hrsg. + Verlag)

verschiedene Auktionskataloge,

SUPPES 2008/09 ff. Bewertungskataloge für Historische Wertpapiere, Deutschland vor / nach1945

SUPPES Special, Übersicht aller im Reichsbank-Schatz vorhandenen Papiere

 

Peus, Dr. Busso (Hrsg.)

Der Reichsbankschatz, Auktionskataloge Nr. 1 bis 5 aus 2003, 2004/2005, 2006, 2008