Die Gesellschaft wurde im Jahre 1922 gegründet.

Zweck war der Erwerb und die Verwaltung des Grundstücks Friedrich-Wilhelmstraße 6 und 6a  sowie der Cohen´schen Privatstraße. Nach den veröffentlichten Bilanzen müsste das Grundstück der Gesellschaft tatsächlich gehört haben.

Die Gesellschaft wurde laut HV-Beschluß vom 23.09.1935 aufgelöst.

Das Gelände gehört heute zum sogenannten Klingelhöfer Dreieck. Die Friedrich-Wilhelm-Straße wurde 1961 in Klingelhöferstraße umbenannt. Die Cohen´schen Privatstraße wurde bereits im Jahre 1907 in Hansemannstraße umbenannt; sie wurde 1963 „eingezogen“ bzw. als Straße endwidment. Die Gründer der Friedrich-Wilhelmstraße AG müssen ein erhebliches Beharrungsvermögen gehabt haben, wenn sie die alte Straßenbezeichnung noch im Jahre 1922 und dann auch später im Gesellschaftszweck erwähnt haben.

Das gesamte Areal wurde später von der Groth-Gruppe arrondiert und teilweise auch bebaut – das Klingelhöfer Dreieck am Landwehrkanal liegt zwischen der Klingelhöferstraße, Corneliusstraße und der Stülerstraße.

Im Norden des Areals wurden in den 1990er Jahren die Nordischen Botschaften (Rauchstraße / Klingelhöferstraße) im Süden die CDU-Zentrale (Klingelhöferstraße 8) errichtet. Dazwischen haben sich noch die Botschaften von Mexiko (Nr. 3), Malaysia (Nr. 6) sowie Bahrain, Luxemburg, Malta und Monaco (Nr. 7) angesiedelt. Hinter den Botschaften und Bürobauten findet sich eine recht exklusive Wohnbebauung. Ein Teil des öffentlich zugänglichen Parks dürfte zum damaligen Grundstück der Friedrich-Wilhelmstraße AG gehört haben.

Link zum akutellen Stadtplan. In diesem Falle sollten Sie sich unbedingt die "Luftbilder" ansehen.

1, Haus Nr. 3 - Mexikanische Botschaft

3. Haus Nr. 5 - Bürohaus, hier müßte in etwa das Gebäude der AG gestanden haben

4. Haus Nr. 6 - Botschaft von Malaysia

5. Haus Nr. 8 - Bundeszentrale der CDU

6. der Straßenzug heute, im Hintergunr ist die Siegessäule zu erkennen

7. der Park in den Häusern, von dem ein Teil zum Grundstück der AG gehörte

Die Wilhelmstraße (heute: Klingelhöferstraße) endet auf der südlichen Seite an der Herkulesbrücke und danach auf dem Lützowplatz

Bogon, Winfried

(digitaler Reprint November 2005, 2008 - Verlag für digitale Publikationen)

Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften, 1914/15 + 1925 + 1932 + 1943

Gutowski, Vladimir (verantwortlich für den Inhalt);

Auktionshaus Gutowski GmbH (Hrsg. + Verlag)

verschiedene Auktionskataloge,

SUPPES 2008/09 ff. Bewertungskataloge für Historische Wertpapiere, Deutschland vor / nach1945

SUPPES Special, Übersicht aller im Reichsbank-Schatz vorhandenen Papiere

Landesarchiv Berlin (Hrsg.)

Edition Gauglitz

Straubes Übersichtsplan von Berlin aus dem Jahr 1910

Peus, Dr. Busso (Hrsg.)

Der Reichsbankschatz, Auktionskataloge Nr. 1 bis 5 aus 2003, 2004/2005, 2006, 2008