Handelsstätte "Bellealliance" Aktiengesellschaft zu Berlin

"JUHAG" Industrie- und Handels-Aktien-Gesellschaft

 

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Emissionen aus 1922 und 1923

Die Gesellschaft

 

Die Gesellschaft wurde am 08. bzw. 17.09.1896 gegründet.

Zweck war die Verwaltung sowie der Erwerb und die Veräußerung von Grundstücken sowie die Beteiligung an industriellen Unternehmungen. 1920 wurde der Tätigkeitsbereich auf die Beteiligungen an Industrie- und Handelsunternehmen erweitert.

 

Die Firma lautete bis 31.05.1920:

Handelsstätte „Bellealliance“ Aktiengesellschaft zu Berlin

und danach

„JUHAG“ Industrie- und Handels-Aktien-Gesellschaft

 

Die Gesellschaft erwarb bei Gründung 1896 die Grundstücke Friedrichstraße 12-16 und Lindenstraße 101/102. Die Gebäudekomplexe sollte Handelszwecken zur Verfügung stehen, der Komplex wurde entsprechen „Handelsstätte Bellealliance“ getauft. Tatsächlich waren in den Gebäuden an der Friedrichstraße eine Vielzahl von Film-Produktionsfirmen angesiedelt (s.a. Seiten 124 ff. "Friedrichstraße Berlin zu Beginn des 20. Jahrhunderts").

 

Ein Großteil der Grundstücke der Gesellschaft wurden in den Jahren1919 und 1920 verkauft. Von den ihr aus dem Verkauf zugeflossenen Barmitteln hatte die Gesellschaft an verschiedene industrielle Unternehmungen gedeckte Kredite gewährt. Die Gesellschaft war damit eine reine Kapitalgesellschaft geworden und verwendete ihre „flüssigen Mittel“ zu Beteiligungen bei industrie- und Handelsunternehmungen. In diesem Sinne wurde durch Beschluss der G.-V. vom 31.05.1920 der Zweck und die Firma geändert. Der Name der Ges. änderte sich in JUHAG, Industrie und Handels AG.

 

1922 wurde gegen Aktientausch ein größerer Teil des Aktienkapitals der Deutschen Hypothekenbank AG erworben, der 1925 mit Gewinn wieder abgestoßen wurde.

 

Durch Beschluss der G.-V. vom 13.11.1925 wurde das Vermögen der „JUHAG“ Industrie- und Handels-Aktien-Gesellschaft als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation mit Wirkung vom 01.01.1925 von der „Union“ Baugesellschaft auf Actien (Link) übernommen. Die Firma war somit erloschen.

 


Literatur- und Quellennachweis

 

Bogon, Winfried

(digitaler Reprint November 2005, 2008 - Verlag für digitale Publikationen)

Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften, 1914/15 + 1925 + 1932 + 1943

 

Gutowski, Vladimir (verantwortlich für den Inhalt);

Auktionshaus Gutowski GmbH (Hrsg. + Verlag)

verschiedene Auktionskataloge,

SUPPES 2008/09 ff. Bewertungskataloge für Historische Wertpapiere, Deutschland vor / nach1945

SUPPES Special, Übersicht aller im Reichsbank-Schatz vorhandenen Papiere

 

Landesarchiv Berlin (Hrsg.)

Edition Gauglitz

Straubes Übersichtsplan von Berlin aus dem Jahr 1910

 

Neckelmann, Harald

Berlin Story Verlag

Friedrichstraße Berlin zu Beginn des 20. Jahrhunderts

 

Peus, Dr. Busso (Hrsg.)

Der Reichsbankschatz, Auktionskataloge Nr. 1 bis 5 aus 2003, 2004/2005, 2006, 2008