Norddeutsche Lagerhaus-Aktiengesellschaft

 

 

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Die Gesellschaft

 

Die Gesellschaft wurde im April 1889 gegründet.

 

Sie übernahm bei Gründung das von der Dresdner Bank vorfinanzierte restliche Betriebsgelände der „Norddeutschen Fabrik für Eisenbahn-Betriebsmaterial in Liquidation“  (s.u.) in Berlin-Wedding, das in unmittelbarer Nähe zu den Hafenanlagen der Behala AG lag – zwischen

Tegeler Straße

Triftstraße,

Nordufer und

Torfstraße

lag. Das Terrain war 8.960 Quadrat-Ruten oder 127.634 m² groß und mit Gebäuden, Hafenanlagen und Bahngleisen bebaut. Das Gelände mit einem Wert von 4,5 Mio. Mark wurde von der Dresdner Bank ab 01.01.1889 an die Norddeutsche Lagerhaus AG ab. Diese plante, ca. 3.000 Quadrat-Ruten an der Tegeler- und Triftstraße zu Bauzwecken zu verkaufen und das Restgrundstück zu Lagerzwecken zu nutzen.

 

Während das Areal zuerst als Lager- und Speicherstätte  diente, wurde dieser Zweig somit zugunsten der Aktivitäten als Terraingesellschaft  zurückgedrängt. Nach der Parzellierung wurden Grundstücke teils bebaut, teils unbebaut weiter veräußert.

 

Die Synode der Berliner evangelischen Gemeinden erwarb am 18. April 1907 an der Samoa- Ecke Sprengelstraße einen Bauplatz mit 400 Quadratmetern für Kirche und Gemeindehaus der neu zu gründenden Ostergemeinde im Sprengelkiez. Die evangelische Osterkirche an der Ecke Samoa- und Sprengelstraße im wurde nach Plänen der Architekten Dinklage, Paulus und Liiloe errichtet. Am 8. Mai 1910 wurde der Grundstein gelegt, am 18. Juni 1911 erfolgte die Kirchweihe (Link zu Wikipedia).

 

Die Gesellschaft  gab 1906 das Lagerhausgeschäft komplett auf; sie beantragte anschließend die Liquidation. Die Löschung der Gesellschaft im Handelsregister erfolgte aber erst im Mai 1925.       

 

Auf der Aktie befinden sich insgesamt 15 Liquidationsstempel. Die Aktionäre bekamen mit über 1.875 RM deutlich mehr als den Nennwert ausgezahlt.

 

Die

Actien-Gesellschaft Norddeutschen Fabrik für Eisenbahn-Betriebsmaterial in Liquidation,

Tegeler Straße 40 – 41 befand sich bereits seit 1876 bzw. 1879 in Liquidation; sie besaß am Nordufer des Nordhafens am Tegeler Weg ein Terrain von ursprünglich 9.463 Quadrat- Ruten (134.228 m²). Die Grundstücksflächen wurden im Rahmen der Liquidation nach Möglichkeit nach und nach verkauft. Die verbliebenen Grundstücksteile gingen dann an die Norddeutsche Lagerhaus-Aktiengesellschaft.

 

Literatur- und Quellennachweis:

 

40

Bogon, Winfried

(digitaler Reprint November 2005, 2008 - Verlag für digitale Publikationen)

Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften, 1914/15 + 1925 + 1932 + 1943

 

230

Landesarchiv Berlin (Hrsg.)

Edition Gauglitz

Straubes Übersichtsplan von Berlin aus dem Jahr 1910

 

290

Peus, Dr. Busso (Hrsg.)

Der Reichsbankschatz, Auktionskataloge Nr. 1 bis 5 aus 2003, 2004/2005, 2006, 2008

 

300

Pharus-Pläne, Nachdrucke

Scharnhorststraße 25, 10115 Berlin – Webseite www.pharus.eu