Charlottenburger Wasserwerke

Charlottenburger Wasser- und Industriewerke AG

Charlottenburger Wasserwerke, 1885

Charlottenburger Wasser- und Industriewerke AG in Liquidation,

Liqidations-Anteilscheine aus Dezember 1955 über 100, 400 und 1200 RM

Die Gesellschaft:

Die Gesellschaft wurde 1878 gegründet.

Zweck war ursprünglich die Übernahme des Charlottenburger Wasserwerkes am Teufelssee, und zwar des auf „fiscalischem Terrain“ im königlichen Spandauer Forst erbauten Wasserwerkes mit Zubehör für 772.180 Mark. Das Werk war errichtet, um Charlottenburg mit Westend mit Wasser zu versorgen; der Vertrag lief bis 1. Oktober 1920, die Stadt Charlottenburg hatte ein Vorkaufsrecht.

Ich geh davon aus, dass durch die das ursprünglich von Herrn Quistorp und seiner Vereins-Bank Quistorp & Co. (Link) initiierte Wasserwerk kommunalisiert werden sollte. Der Stadt Charlottenburg stand ab 1900 außer dem Vorkaufsrecht auch ein Kaufrecht zu.

Tatsächlich hat die Stadt Charlottenburg im Jahr 1906 sämtliche Anteilscheine der Tochtergesellschaft Charlottenburger Wasserwerke G.m.b.H. für 14,9 Mio. Mark erworben und wurde somit Eigentümerin der Grundstücke und der Anlagen, welche das Stadtgebiet Charlottenburg (einschließlich Westend) mit Wasser versorgte. Für die Aktionäre war die Kapitalanlage kein schlechtes Geschäft, zwischen 1886 und 1914 wurden Dividenden zwischen 6 und 17 % (1906) ausgeschüttet.

Das Wasserwerk Teufelssee ist das älteste noch erhaltene Wasserwerk von Berlin. Die Anlage wurde 1969 wegen technischer und hygienischer Mängel stillgelegt. Seit 1983 ist es das Naturschutzzentrum „Ökowerk Berlin.