Christian Blisse
Der Millionenbauer Christian Blisse
Christian Blisse (* 29. Januar 1823 in Wilmersdorf; † 30. Dezember 1905 ebenda) war ein reicher Bauerngutsbesitzer, dann Rentier und Patronatsältester in Wilmersdorf bei Berlin..
Durch den Bedarf an Bauland für die wachsende Stadt Berlin gelangten viele Bauern im Umland zu Vermögen. Da Blisse mit dem Landverkauf länger wartete als andere Bauern, wurde er sehr reich und gehörte damit zu den sogenannten "Millionenbauern", was ihm den Spitznamen „Millionen-Blisse“ einbrachte. Er war verheiratet mit Auguste Schierjott. Das Ehepaar blieb kinderlos, zog aber eine Pflegetochter groß.
Blisse vererbte der Stadt drei Millionen Mark für ein evangelisches Waisenhaus, dessen Bau 1908 begonnen wurde und 1911 als Christian und Auguste-Blisse-Stiftung an der Wilhelmsaue, im Zentrum des Dorfes Wilmersdorf, auf dem Grundstück des ehemaligen Stammgutes der Blisses eröffnet wurde. Heute wird in diesem Haus ein Kinderhort betrieben.
Blisse war Inhaber des Kronenordens 4. Klasse. Die Grabstätte der Eheleute auf dem Friedhof Wilmersdorf wird als Ehrengrab des Landes Berlin geführt.
Durch die ehemaligen Felder der Familie führt in Wilmersdorf die Blissestraße, die seit 1947 den Namen des Ehepaares trägt. Nach dieser Straße erhielt auch der hier im Jahr 1971 eröffnete u-Bahnhof Blissestraße der Linie U7 seinen Namen.
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