VEB Kommunale Wohnungsverwaltung Berlin-Lichtenberg

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Die Obligation mit einem äußerst hohen Nennwert von 500.000 DM wurde von der Kreissparkasse Freital gezeichnet. Ich gehe davon aus, dass derartig hohe Nennwerte tatsächlich nur von Banken bzw. Sparkassen gezeichnet wurden.

 

S.a. VEB KWV Freital (Link)

 

Anscheinend mussten die verschiedenen Landkreise in der DDR den Wohnungsbau in IHRER Hauptstadt Berlin nicht nur mit Handwerkern und Baumaterialen für die Plattenbauten sondern auch mit viel Geld für die Errichtung dieser Gebäude unterstützen. Allerdings - 4 % Zinsen waren ja auch nicht zu verachten.

 

Noch im Jahre 1987, zwei Jahre vor der Wende gab die VEB KWV Lichtenberg eine 35-Seitige Broschüre mit vielen zusätzlichen Abbildungen heraus, in der der „massenverbundene, bürgerwirksame Arbeitsstil [als] wichtigste Gewähr des Erfolges“ vom Genossen Erich Honecker gefordert wurde.

Wer würde dem widersprechen?

Lichtenberg liegt im Nord-Osten Berlins - Link zu Wikipedia.

 

Die Ausgabe und Verwaltung der Obligation erfolgte durch Sparkasse der Stadt Berlin. Das Gebäude der Sparkasse war zum Beginn des 20 Jahrhunderts am Mühlendamm.

 

Die Sparkasse (für den Ostteil Berlins) hatte ihren Hauptsitz zu DDR-Zeiten am Alexanderplatz. Auch die jetzige, wiedervereinigte Sparkasse (für ganz Berlin) residiert am Alexanderplatz.

Auf Grund der Gesetze

vom 09.01.1958 über die Finanzierung des volkseigenen Wohnungsbaues bzw.

vom 09.12.1959 über die Finanzierung des Neubaus von staatlichen Einrichtungen für die gesundheitliche, soziale und kulturelle Betreuung der Bevölkerung

wurden einige Jahre lang an Geldanleger in der ganzen DDR durch Vermittlung der örtlichen Sparkassen Obligationen der jeweiligen Kommunalen Wohnungsverwaltungen (KWV) ausgegeben.

 

Die Papiere sind bis 1964 (wie in der damaligen BRD = Westdeutschland) ausgestellt auf DM, in der damaligen DDR aber: Deutsche Mark der Deutschen Notenbank; erst seit Mitte 1964 wurde die Währungsbezeichnung auf MDN = Mark der Deutschen Notenbank umgestellt.