Wittenauer Boden-Aktiengesellschaft zu Berlin

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Die Gesellschaft

Die Gesellschaft wurde im Jahre 1910 gegründet.

 

Zweck: Erwerb, Verwaltung und Verwertung von Grundstücken, insbesondere in der Gemarkung Wittenau und in anderen Vororten von Berlin sowie in Berlin selbst. Wittenau wurde erst 1920 nach Berlin eingemeindet.

 

Die Wittenauer Bodengesellschaft m.b.H., neben der Süddeutschen Immobilien-Gesellschaft  AG in Frankfurt a. M. (Link) eine der Gründungs-gesellschaften, brachte in die Gesellschaft bereits erschlossene Grundstücke in einer Größe von 1,4 km² ein. Das Areal lag in der damals noch eigenständigen Gemeinde Wittenau bei Berlin. Die Terrains wurden in enger Abstimmung mit der Gemeinde Wittenau erschlossen und arrondiert; an die Gemeinde wurde das Straßenland unentgeltlich übertragen. 

 

Die Gesellschaft domizilierte immer in Berlin-Mitte, ursprünglich am Werderschen Markt 4. In Berlin-Mitte (Gesundbrunnen)  besaß sie ein Grundstück in der Pankstrasse. 

 

Im Jahre 1922 war der größte Teil der Grundstücke verkauft; der Rest wurde im folgenden Jahr veräußert. 

 

Die Aktivitäten der Gesellschaft erstreckten sich später nach Spandau. So besaß die AG im Jahre 1932 rund 160.000 m² Siedlungsgelände in Spandau an der Seegefelder Straße sowie der Hamburger Straße (heute: Brunsbütteler Damm). Außerdem gehörte ihr das Grundstück Transvaalstraße 23 in Berlin-Mitte (Wedding).

 

Im Handbuch der Deutschen AGs aus 1943 ist die Gesellschaft nicht mehr aufgeführt. Auch in diesem Falle hatte das sicherlich mit den jüdischen Eigentümern zu tun.

 

Stadtpläne und Bilder

Literatur- und Quellennachweis

Bogon, Winfried

(digitaler Reprint November 2005, 2008 - Verlag für digitale Publikationen)

Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften, 1914/15 + 1925 + 1932 + 1943

 

Peus, Dr. Busso (Hrsg.)

Der Reichsbankschatz, Auktionskataloge Nr. 1 bis 5 aus 2003, 2004/2005, 2006, 2008