Deutsche Gesellschaft zur Förderung des Wohnungsbaues, gemeinnützige Aktiengesellschaft

DEGEWO, Deutsche Gesellschaft zur Förderung des Wohnungsbaues gemeinnützige Aktiengesellschaft

 

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Beschreibung der Gesellschaft

 

Die Gründung erfolgte am 09.05.1924 mit einem Kapital von 50.000 Mark. Das Kapital wurde 1927 auf 500.000 RM erhöht. Die Gründung erfolgte durch verschiedene Beamtenverbände sowie leitende Angestellte im Rahmen der wirtschaftlichen Selbsthilfeeinrichtungen der Verbände.

 

Zweck der Gesellschaft war (und ist auch weiterhin) der Bau und die Betreuung von Kleinwohnungen im eigenen Namen. Das Unternehmen durfte nur die in § 6 Gemeinnützigkeitsverordnung und in den Ausführungsbestimmungen bezeichneten Geschäfte betreiben.

 

Während der nationalsozialistischen Ära waren die Beamtenorganisatioen genötigt, 90 % ihres Aktienbesitzes an die Stadtgemeinde Berlin abzugeben. Die Gesellschaft ist dadurch Instrument der städtischen Wohnungspolitik geworden. Sie führte in erster Linie den Wohnungsbau für die leistungsschwache Bevölkerung durch.

 

1943 befanden sich 6.852 Wohnungen und Läden in der Verwaltung der Gesellschaft.

 

Im Zweiten Weltkrieg, insbesondere im Jahr 1945 wurden 36,9 % des Wohnungsbestandes völlig zerstört; weitere 11,6 % der Wohnungen waren nicht nutzbar.

 

1949 wurden 1.454 Wohnungen in den Berliner Ostbezirken beschlagnahme (1994 erfolgte die Rückgabe).

 

1952 hielt das Land Berlin 98 % der Aktien.

 

Bis Ende 1956 hat die Gesellschaft 2.343 Mieteinheiten, die total zerstört waren, wieder aufgebaut und daneben 2.916 Mieteinheiten neu erstellt sowie die beschädigten Wohnungen völlig wieder hergestellt. Im Jahre 1956 konnte die 5000. Wohnung, die nach dem Zweiten Weltkrieg erstellt wurde, bezogen werden. Die Gesellschaft verwaltete Ende 1956 bereits 8.324 Mieteinheiten ohne Berücksichtigung der im damaligen Ostsektor von Berlin belegenen 1.454 Mieteinheiten.

 

Zur degewo gehören seit 2003 unter anderem die Tochtergesellschaften Degewo Köpenicker Wohnungsgesellschaft mbH (früher KÖWOGE), die Degewo Marzahner Wohnungsgesellschaft mbH (früher WBG Marzahn), die gewobe Wohnungswirtschaftliche Beteiligungs GmbH sowie die gewobe Erschließungs- und Vertriebsgesellschaft mbH.

 

Seit nunmehr 9 Jahrzehnten hat das Unternehmen Berliner Architekturgeschichte mitgeschrieben – errichtet wurden u.a. Immobilien im Märkischen Viertel, ein Großteil der Gropiusstadt aber auch Projekte wie der „schweinchenrosa“ Einkaufstempel Alexa in Berlin-Mitte am Alexanderplatz.

 

Die heutige degewo bewirtschaftet  als größtes städtisches Wohnungsunternehmen knapp 70.000 Wohnungen und 1.500 Gewerbeeinheiten in Berlin und ist damit die führende Wohnungsgesellschaft der Hauptstadt. Die Bilanzsumme liegt bei knapp 2,5 Mrd. €. Ihr Kerngeschäft hat die degewo mittlerweile um neue Aufgaben erweitert. Sie engagiert sich seit einigen Jahren für die ganzheitliche Entwicklung von Stadtquartieren. Das beinhaltet insbesondere die Instandhaltung der Gebäude, die Gestaltung des Wohnumfeldes, die Verbesserung der nachbarschaftlichen Kontakte und des Freizeitangebotes. Zukünftig  will sich die degewo wieder verstärkt im Wohnungsneubau engagieren.

 

Städtische Gesellschaften in Berlin:

degewo AG

GeSoBau AG

Gewobag

HOWOGE

STADT und LAND

WBM

 

VEB KWV Berlin-Lichtenberg            

 

 

Literatur- und Quellennachweis, weitere Links

Bogon, Winfried

(digitaler Reprint November 2005, 2008 - Verlag für digitale Publikationen)

Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften, 1914/15 + 1925 + 1932 + 1943

 

DEGEWO Deutsche Gesellschaft zur Förderung des Wohnungsbaues

Autobahnüberbauung Berlin, Schlangenbader Straße,

ein Bauvorhaben der DEGEWO (Prospekt aus ~ 1980)

 

Landesarchiv Berlin und Beuth Hochschule

HistoMap Berlin, histomapberlin.de

 

Peus, Dr. Busso (Hrsg.)

Der Reichsbankschatz, Auktionskataloge Nr. 1 bis 5 aus 2003, 2004/2005, 2006, 2008

 

Verband Berliner Wohnungsbaugenossenschaften und –gesellschaften (Hrsg.) am 28.11.1957

Geschichte der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft in Berlin

 

Wohnpark Wilmersdorf Rudolf Schmidt KG

Die Stadtautobahnüberbauung, Prospekt vom 08.11.1982

 

 

 

Hier geht´s los, eine kleine Auswahl

 

Berlin: Bezirke

Straßenverzeichnis

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