Berlin-Spandauer Terrain-Aktiengesellschaft

 

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Die Gesellschaft

Die Gesellschaft wurde am 30.12.1905 gegründet.

 

Zweck war der Erwerb, die Verwaltung und Verwertung von Grundstücken, insbesondere in Spandau. Die Gesellschaft war befugt, ihre Grundstücke im ganzen oder in Parzellen zu verwerten.

 

Nach dem Gesellschaftszweck sollte die Berlin-Spandauer Terrain-AG in Spandau als Projektentwickler ein großes Terrain mit Straßen usw. erschließen um die baureifen Grundstücke später zu veräußern. Zu diesem Zweck erwarb die Gesellschaft bereits im Jahre 1906 ein Areal von weit über 125 ha (insgesamt 1.255.831 m²) in Spandau für 2,55 Mark / m² Grundstücksfläche. In den Jahren 1906 – 1908 erfolgte die Vorbereitung zur teilweisen Erschließung des Terrains; mit der Stadtgemeine Spandau wurde ein entsprechender Vertrag für den Straßenbau geschlossen. Kurze Zeit später konnten bereits 93 Parzellen zur Errichtung von Wohngebäuden und Fabrikanlagen zur Verfügung gestellt werden. Allerdings verlief der Grundstücksverkauf mehr als schleppend. Um Interessenten für die Grundstücke zu finden, wurden 1912 in eigener Regie drei Grundstücke in der Zeppelinstraße 2, 4 und 7 bebaut und vermietet.

 

Aber die Grundstücksverkäufe liefen weiterhin schleppend, müssen aber in geringem Umfang erfolgt sein. Hinzu kamen der Erste Weltkrieg und die Inflationszeit. Seit 1916 musste die Gesellschaft saniert werden. Mitte der 1920er Jahre wurde dann aber doch die Liquidation der Gesellschaft angemeldet. Der noch verbliebene Grundbesitz von rd. 100.000 m² wurde schließlich an die Stadt Berlin verkauft. Obwohl auch dieser Verkauf sicherlich nicht das beste Geschäft war, konnten immerhin zwei Liquidationsraten von 30 % und später noch einmal 50 % ausgeschüttet werden..

 

Im Rahmen der Bildung von Groß-Berlin am 1. Oktober 1920 wurde der Bezirk Spandau, damals der achte Bezirk Berlins, aus dem ehemaligen Stadtkreis Spandau und mehreren umliegenden Gemeinden und Gutsbezirken gebildet: Nach dem Selbstverständnis der Spandauer Einwohner müsste es eigentlich richtig heißen: Berlin bei Spandau.

 

 

Literatur- und Quellennachweis

Bogon, Winfried

(digitaler Reprint November 2005, 2008 - Verlag für digitale Publikationen)

Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften, 1914/15 + 1925 + 1932 + 1943

 

Gutowski, Vladimir (verantwortlich für den Inhalt);

Auktionshaus Gutowski GmbH (Hrsg. + Verlag)

verschiedene Auktionskataloge,

SUPPES 2008/09 ff. Bewertungskataloge für Historische Wertpapiere, Deutschland vor / nach1945

SUPPES Special, Übersicht aller im Reichsbank-Schatz vorhandenen Papiere

 

OpenStreetMap, Link = https://historicmaps.toolforge.org/berlin/

 

Peus, Dr. Busso (Hrsg.)

Der Reichsbankschatz, Auktionskataloge Nr. 1 bis 5 aus 2003, 2004/2005, 2006, 2008

 

Pharus-Pläne, Nachdrucke

Scharnhorststraße 25, 10115 Berlin – Webseite www.pharus.eu