Berliner Centralstrassen-Actien-Gesellschaft

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Actie Nr. 17938 vom 30.04.1872

Unterschriften: Direktor Hermann Geber, AR Ferdinand Jaques und Hermann Rauff.

Die Gesellschaft

Die Terraingesellschaft wurde 1870 mit dem Zweck gegründet, „eine Straße von der Commandanten- zur Leipziger Straße (Spittelmarkt) durchzubrechen und den Grund und Boden (…) durch Vermietung (…) nutzbar zu machen“. Entlang dieser Straße, der Beuthstraße, entstanden 18 Wohnhäuser.

Herrmann Geber war Direktor der Gesellschaft.

Während des Baubooms in Berlin in den 1880er Jahren wurden die Erschließungsaufgaben fast ausschließlich von privaten Bau- und Terraingesellschaften durchgeführt. Gegründet wurden diese Gesellschaften oft durch Banken. Im vorliegenden Fall waren die Gründer aber Privatpersonen, die das wirklich große Geld witterten.

Mit dem Ende des Baubooms gingen die meisten der über 100 Terraingesellschaften, die in den Gründerjahren entstanden, wieder ein. Auch die Berliner Centralstrassen-AG ging bereits am 27.01.1880 in Konkurs.

Im Zweiten Weltkrieg wurden insbesondere in der Mitte Berlins viele Häuser zerbombt oder so beschädigt, dass sie nicht mehr bewohnbar waren. Da das Grundstück auch noch direkt an der Berliner Mauer lag, die ab 13.08.1961 errichtet wurde, war das Areal bis in die 1990er Jahre leer. Hier verlief der "Todesstreifen" zwischen Ost- und West-Berlin.

Heute befinden sich an dieser Stelle und der näheren Umgebung viele Neubauten, die nach der Wende auf dem Grenzstreifen errichtet wurden - teilweise mit wirklich toller Architektur.

Literatur- und Quellennachweis:

Glagau, Otto;

Verlag von Paul Frohberg, Leipzig 1876;

Antiquariat Wilhelm Hohmann, Stuttgart 1996 (Reprint);