Industriegelände Schöneberg Aktiengesellschaft
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Die Gesellschaft
Gegründet am 08.06.1905, eingetragen am 04.08.1905; federführend war die Handelsgesellschaft für Grundbesitz, Berlin (Link), die der neuen Gesellschaft ein Terrain von 32,9 ha zwischen dem Rangierbahnhof und der damaligen Tempelhofer Gemeindegrenze verschaffte.
Zweck der Gesellschaft: Erwerb, Verwaltung und Verwertung von Grundstücken, welche sich zu Bauplätzen für Fabriken und industrielle Unternehmungen oder für Wohnhäuser eignen, insbesondere Übernahme, Bearbeitung, Zerlegung in Fabrik- und Baugrundstück und Veräußerung des in der Gemarkung Schöneberg zwischen dem Rangier- und Werkstättenbahnhof und der Tempelhofer Grenze bei dem Bahnhof Papestraße (heute Bahnhof Südkreuz) belegenen Grundbesitzes sowie der daran anschließenden zur Gemarkung Schöneberg gehörigen, im Gemeindebezirk Tempelhof belegene Grundstücke.
Die Generalversammlung vom 05.03.1918 beschloss die Auflösung der Gesellschaft. Diese zog sich dann aber viele Jahrzehnte hin. Tatsächlich ist die Gesellschaft erst 1962 erloschen.
Das Gelände ist heute als Industrie- und Gewerbegebiet an der Alboinstraße zu finden. Das Areal wird beherrscht von dem Regional- und Fernbahnhof Südkreuz (vor 2006 ein kleiner S-Bahnhof Papestraße an der General-Pape-Straße) und der Autobahn A100 mit dem Kreuz Schöneberg. Das Bahngelände wird heute nur noch teilweise genutzt. Ein großer Teil des Geländes wurde in der Vergangenheit umgenutzt und ist jetzt ein herrlicher (Re-) Natur-Park, das Schöneberger Südgelände. Die Gleisanlagen, Lokschuppen und ein Wasserturm sowie alte Lokomotiven wurden von der Natur zurückerobert - unbedingt ansehen. Ein Eingang zum Gelände liegt am S-Bahnhof Priesterweg.
Literatur- und Quellennachweis:
Bogon, Winfried
(digitaler Reprint November 2005, 2008 - Verlag für digitale Publikationen)
Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften, 1914/15 + 1925 + 1932 + 1943
Pharus-Pläne, Nachdrucke
Scharnhorststraße 25, 10115 Berlin
Städte-Atlas Berlin 2003
RV-Verlag
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Neu / Überarbeitung
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