Mieteraktienbauverein Gemeinnützige Aktiengesellschaft

Wohnungsbaugesellschaft Eintracht Gemeinnützige AG

Eintracht Wohnungsbau-Aktiengesellschaft

 

Treuhandgesellschaft Eintracht gemeinnützige AG / Berlin

 

Beschreibung der Gesellschaft, Stadtpläne und Bilder

 

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Link zu Stadt- und Lageplänen sowie Bildern

 

 

Die Gesellschaft 

 

Im Juni 1925 erfolgte die Gründung des Stammunternehmens Bau- und Sparverein Eintracht e.G.m.b.H. Dieses vereinigte sich am 01.07.1927 mit der Preußischen Bau-Genossenschaft e.G.m.b.H. und übernahm im Januar 1929 das Vermögen. In der Generalversammlung am 17.06.1929 wurde die Überführung in die Wohnungsbaugesellschaft Eintracht AG beschlossen, die unter dem Namen Mieteraktienbauverein Gemeinnützige Aktien-gesellschaft am 25.03.1927 gegründet wurde.

 

25.03.1927      Mieteraktienbauverein Gemeinnützige AG

seit 1929          Wohnungsbaugesellschaft Eintracht Gemeinn. AG 

seit 1991          Eintracht Wohnungsbau-Aktiengesellschaft

seit 1997          Teil des GAGFAH-Konzerns und

                         im Handelsregister gelöscht – das war`s dann.

 

Zweck war der Bau und die Betreuung von Kleinwohnungen im eigenen Namen.

 

Im Rahmen der ihr zuerkannten Gemeinnützigkeit betreute sie u.a. die von ihr errichteten Kleinwohnungen in Berlin-Adlershof.

In den Jahren 1929 – 1939 entstand die Friedrich-Ebert-Siedlung in Wedding (Link).

 

Im Bestand der Gesellschaft waren zum Ende des Jahres 1939 insgesamt 4.330 Mieteinheiten. Besondere Erwähnung verdient die in den Jahren 1926 bis 1930 nach den neuesten wohnkulturellen Erkenntnissen im Wedding am Rande der Rehberge und des Volksparks erstellte „Friedrich-Ebert-Siedlung“ mit 1433 Einheiten (1½ - 3½ Zimmer), von denen rund 900 Wohnungen mit Zentralheizung und Warmwasser ausgestattet waren.

 

1943 besaß die Gesellschaft 529 Häuser mit 4.212 Wohnungen und 47 Läden meist in Berlin-Wedding. Der Gesellschaftssitz wurde in den Westen Berlins verlegt.

 

Durch Kriegsereignisse wurden 617 Mieteinheiten zerstört. Weitere 1.371 im Ostsektor Berlins gelegene Wohnungen gingen nach der Spaltung Berlins verloren.

 

Der nutzbare Wohnungsbestand belief sich im April 1949 auf gerade einmal 2.342 Mieteinheiten. Sofort nach Kriegsende begannen die Arbeiten zur Beseitigung der Kriegsschäden an den Häusern, ihren Einrichtungen und in den Wohnungen selbst, sodass bereits Ende 1949 sämtliche Mietminderungen aufgehoben waren und am 01.10.1950 die Zentralheizungs- und Warmwasseranlagen wieder in Betrieb genommen werden konnten. Der Wiederaufbau der Häuser wurde 1954 beendet und Neubauten auf erworbenen Ruinen sowie vorhandenem Vorratsgelände errichtet.

 

Im Jahre 1955 hat die Gesellschaft das gesamte Aktienkapital der Gemeinnützige Baugesellschaft Mariengarten AG (Link) erworben. Auf den Rückseiten der Aktien dieser Gesellschaft finden sich entsprechende Übertragungsvermerke. Die „Eintracht“ ging später selbst in den GAGFAH-Konzern (Link) auf und wurde 1997 im Handelsregister gelöscht.

 

 

Treuhandgesellschaft Eintracht Aktiengesellschaft / Berlin

(Verwahrbank der Mietkautionen)

 

Die Gesellschaft wurde 1930 gegründet Zweck war die Verwaltung der von den Mietern der Wohnungsbaugesellschaft Eintracht zu stellenden Kautionen. Diese Kautionen sind in den mit den Mietern geschlossenen Mietverträgen „Gesellschaftsbeiträge“ genannt. Die Treuhandgesellschaft hatte dieselbe Anschrift wie die Wohnungsbaugesellschaft, aber zumindest unterschiedliche Direktoren.

 

Nach § 551 BGB müssen Mietsicherheiten (Kautionen) getrennt vom Vermögen des Vermieters angelegt werden. Das erfolgte damals in vielen Fällen durch die Gründung einer Bank, deren Zweck allein die Hinterlegung derartiger Sicherheiten war. Ob und inwieweit dem Gesetz genüge getan war, wenn Teile der Vorstände und Aufsichtsratsmitglieder in Personalunion in der Wohnungsbau-gesellschaft und gleichzeitig in der Treuhandgesellschaft tätig waren, sei dahingestellt. Sowohl das Wohnungsunternehmen als auch die Bank hatten ihren Sitz im selben Haus - Schöneberg, Potsdamer Straße 89.

 

Derartige Konstruktionen sind heute nicht mehr zulässig.

 

Literatur- und Quellennachweis:

 

Bogon, Winfried

(digitaler Reprint November 2005, 2008 - Verlag für digitale Publikationen)

Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften, 1914/15 + 1925 + 1932 + 1943

 

Peus, Dr. Busso (Hrsg.)

Der Reichsbankschatz, Auktionskataloge Nr. 1 bis 5 aus 2003, 2004/2005, 2006, 2008

 

Verband Berliner Wohnungsbaugenossenschaften und –gesellschaften (Hrsg.) am 28.11.1957

Geschichte der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft in Berlin

Hier geht´s los, eine kleine Auswahl

 

Berlin: Bezirke

Straßenverzeichnis

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